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Eine Möglichkeit die oft genutzt wird um Arten untereinander aus zu tauschen ist der Lebendversand von Phasmiden. Damit die Betonung auf "lebend" auch eingehalten wird, müssen die Tiere gut eingepackt werden um all ihre Bedürfnisse auf der Reise zu decken.
Hier werde ich beschreiben wie ich meine Tiere einpacke und versende.
1. Der richtige Behälter
Ich verwende sie in den verschiedensten Größen und Formen, Plastikbehälter die für den Versand geeignet sind. Wichtig ist, einen zu wählen, der groß genug ist, die Tiere für etwa eine Woche unter zu bringen. Im Notfall müssen sich die Tiere auch häuten können, also sollte er an allen Seiten ca. 2 x die Körperlänge des Tieres haben. Es ist auch wichtig, nicht so viele Tiere in einen Behälter zu stecken. Der Stress wird dadurch erheblich erhöht.
Für kleinere Tiere eignen sich Heimchendosen. Für größere Tiere empfehlen sich 20er Würfel BraPlast Dosen die sehr gut geeignet sind für empfindliche Tierarten wie Riesenstabschrecken-Larven, da sie viel Platz bieten.
2. Futterversorgung
Variante 1: Man macht ein kleines Loch in den Behälter und steckt das Zweigende durch das Loch. Außerhalb des Behälters wird nasse Küchenrolle um das Zweigende gewickelt, diese dann mit Frischhaltefolie umwickeln. Mit Draht oder einem Gummiband wird die Folie an dem Zweig fixiert und mit Klebeband an dem Behälter festgeklebt. So kann nichts verrutschen und die Pflanzen sind garantiert eine Weile mit Wasser versorgt.
Variante 2: Gleiche Wasserversorgung wie bei Variante 1 machen, aber wenn man genug Platz im Behälter hat, dann kann man den Zweig an der Folie mit viel Heißkleber innerhalb des Behälters anbringen.
Generell ist noch darauf zu achten, dass es nicht zu vollgestopft ist mit Blättern. Die Tiere brauchen ja auch noch Platz zum bewegen. Auch auf spitze Dornen achten, die die Tiere verletzten könnten.
Bevor die Tiere in die Transportbox kommen empfielt es sich, den Behälter nochmal gut durchzuschütteln um zu überprüfen, dass alles fest sitzt.
3. Wasserversorgung
Diese ist nicht für alle Arten notwendig, aber für Arten die auf hohe Luftfeuchtigkeit großen Wert legen, sollte sie nicht fehlen.
Variante 1: Der Behälter hat nur dünne Plastikwände wie z.B. Heimchendosen. Dort kann man ein Stück zusammengefaltete Küchenrolle einfach an die Wand klammern und feucht machen.
Variante 2: Der Behälter hat dicke Plastikwände. Stück Küchenrolle zusammenrollen und falten, ein Gummiband drumherumwickeln, damit ein flache, stabile "Masche" entsteht. Diese kann man dann in der Mitte mit viel Heißkleber auf den Boden kleben, trocknen lassen und dann nass machen.
4. Belüftung
Ich mache es meistens so: Ein kleines Loch (mindestens Daumendick) in den Deckel schneiden und dann zwischen Deckel und Behälter Fliegengitter-Gaze einklemmen. So haben die Tiere etwas zum festhalten und ausreichende Luftzufuhr.
Durchzugsbelüftung ist sowieso unsinnig in einem Päckchen.
5. Die richtige Winterverpackung
Generell versende ich nicht unter 5°C, darüber nur mit Heatpack.
Da das Heatpack aber auch sehr warm werden kann, sollte es nicht direkt neben den Tieren liegen sondern zusätzlich in Zeitungspapier eingewickelt werden.
Am besten ist es bei solchen Temperaturen Styroporboxen zu verwenden. Eine Isolierung mit Styropor kann auch zusätzlich zum Heatpack gemacht werden.
6. Sonstiges
Das Paket sollte immer mit dem Hintergedanken eingepackt werden, dass die Post mit den Pakte Fußball spielt. Also möglichst stabil.
Denn sie wissen nicht was sich in dem Paket befindet und Aufkleber wie "Vorsicht zerbrechlich" werden schlicht und einfach ignoriert.
Grundsätzlich ist der Versand immer auf Risiko des Empfängers.
Sollte mal wirklich etwas bei meinem Versand schief gehen bitte ich darum sofort ein Foto von dem Zustand der Tiere zu machen und es mir zu schicken.
Mit mir kann man sich dann sicherlich einigen und darüber reden.
Ich wünsche allen viel Glück mit Lebendversand, das kann man gebrauchen.
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